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Die Bedeutung der psychischen Gesundheit von Vätern während der Schwangerschaft und nach der Geburt

Oft liegt der Fokus nach einer Geburt auf der Gesundheit von Mutter und Kind, aber auch die Väter spielen eine entscheidende Rolle in der Babyzeit. In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für die psychische Gesundheit von Vätern während der Schwangerschaft und nach der Geburt zunehmend gesteigert. Dieser Artikel gibt einen Überblick über den Beitrag “Väter und peripartale psychische Erkrankungen: Das übersehene Elternteil?” von Susan Garthus-Niegel und Sarah Kittel-Schneider sowie den aktuellen Wissensstand zu psychischen Erkrankungen bei Vätern in dieser Zeit und deren Auswirkungen auf die Familie.

Der Übergang in die Vaterrolle

Der Übergang zur Elternschaft ist eine bedeutsame Entwicklungsaufgabe, die sowohl Freude als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während dieser Übergangsphase müssen Paare ihre Beziehung neu definieren und sich auf ihre Rolle als Eltern vorbereiten. Dieser Prozess kann psychisch belastend sein, sowohl für die Mütter als auch für die Väter. Insbesondere, da Väter heutzutage früher und intensiver in die Betreuung ihrer Kinder involviert sind, gewinnt ihre psychische Gesundheit an Bedeutung. Stabile Väter sind wichtige Schutzfaktoren für die Kinder, insbesondere wenn die Mutter psychisch erkrankt ist.

Peripartale Depression bei Vätern

Ähnlich wie bei Müttern besteht auch bei Vätern ein erhöhtes Risiko für Depressionen in der Zeit rund um die Geburt. Studien zeigen, dass die Rate väterlicher Depressionen zwischen dem ersten Trimester der Schwangerschaft und dem ersten Jahr nach der Geburt bei etwa 10,4 % liegt. Während der Schwangerschaft erreicht die Prävalenz der väterlichen präpartalen Depression ihren Höhepunkt im dritten Trimester, mit Prävalenzen zwischen 9 % und 12 %. Nach der Geburt steigt die Prävalenz sogar auf bis zu 26 % an. Dies ist zwar niedriger als bei den Müttern, aber dennoch signifikant.

Angsterkrankungen bei Vätern

Angsterkrankungen sind bei (werdenden) Müttern häufiger als bei Männern. Dennoch gibt es erste Hinweise darauf, dass auch Väter in der peripartalen Zeit vermehrt unter Angstsymptomen oder Angststörungen leiden können. Diese können zwischen 3,4 % und 25 % vor der Geburt und zwischen 2,4 % und 51 % nach der Geburt liegen. Ursachen hierfür sind unter anderem geringe Bildung, finanzielle Belastungen und mangelnde soziale Unterstützung.

Zwangserkrankungen und andere psychische Erkrankungen

Zwangsstörungen bei Vätern sind bisher wenig erforscht, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie in der Zeit rund um die Geburt auftreten können. Andere psychische Erkrankungen wie bipolare affektive Störungen und Psychosen wurden ebenfalls bei Vätern beobachtet, allerdings gibt es noch wenig Daten dazu.

Einfluss auf die Kinder

Die psychische Gesundheit der Väter kann erhebliche Auswirkungen auf die Kinder haben. Studien zeigen, dass väterliche Depressionen das Risiko von Verhaltensproblemen bei Kindern erhöhen können. Es ist wichtig zu erkennen, dass Väter eine wichtige Rolle in der Entwicklung ihrer Kinder spielen, und ihre psychische Gesundheit sollte entsprechend beachtet werden.

Prävention und Unterstützung

In Deutschland gibt es bisher keine flächendeckenden Screenings oder etablierten Präventionsmaßnahmen für peripartale psychische Erkrankungen bei Vätern. Einige Initiativen, wie das SMS4Dads-Projekt in Australien, bieten gezielte Prävention und Unterstützung für Väter an. Hier erhalten Väter Informationen und Ratschläge zur Schwangerschaft, Geburt und psychischen Gesundheit per SMS.

In Peer-Support-Gruppen können sich Väter gegenseitig in der Peripartalzeit beraten und unterstützen. Es ist wichtig, die psychische Gesundheit der Väter ernst zu nehmen und gezielte Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung zu entwickeln.

Fazit

Die psychische Gesundheit von Vätern während der Schwangerschaft und nach der Geburt ist ein wichtiges, aber oft vernachlässigtes Thema. Es ist entscheidend, dass Väter Unterstützung erhalten, wenn sie psychische Probleme in dieser Zeit erleben. Dies kann nicht nur ihre eigene Gesundheit verbessern, sondern auch die Gesundheit und Entwicklung ihrer Kinder positiv beeinflussen. Es ist an der Zeit, die Väter in der peripartalen Phase stärker in den Fokus zu nehmen und gezielte Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung zu etablieren.

Quelle

Garthus-Niegel, S., Kittel-Schneider, S. Väter und peripartale psychische Erkrankungen: Das übersehene Elternteil?. Nervenarzt 94, 779–785 (2023). https://doi.org/10.1007/s00115-023-01508-1

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