Traumageburt überwinden: So stärkt Therapie die Mutter-Kind-Bindung (Fallstudie)

In einer 2020 von Phyllis Klaus1 durchgeführten Fallstudie2 wurde gezeigt, wie therapeutische Interventionen dazu beitragen können, traumatische Geburtserfahrungen zu verarbeiten und eine gesunde Mutter-Kind-Bindung zu fördern. Im Folgenden berichte ich über die Studie, welche von der renommierten Psychotherapeutin Phyllis Klaus durchgeführt wurde. In dieser Studie beschreibt Klaus den Fall einer Klientin, die Unterstützung nach einer traumatischen Geburt ihres ersten Kindes Unterstützung suchte.

Die Auswirkungen traumatischer Geburten auf die Mutter-Kind-Beziehung

Die Klientin, die bereits ein Kind hatte und mit ihrem zweiten Kind schwanger war, suchte therapeutische Hilfe, da sie Schwierigkeiten hatte, eine positive Beziehung zu ihrem ersten Sohn aufzubauen und das Trauma seiner Geburt bisher nicht verarbeitet hatte. Sie fand es herausfordernd, angemessene Disziplin- und Erziehungsmethoden anzuwenden, was ihre Verbindung zu ihrem Kind beeinträchtigte.

Die Rolle von Oxytocin und therapeutischen Interventionen

Klaus weist auf die Bedeutung des Hormons Oxytocin hin, das während der Schwangerschaft und nach der Geburt ansteigt und dazu beiträgt, eine starke Bindung zwischen Mutter und Baby herzustellen. Negative Ereignisse wie eine Notkaiserschnitt oder das Trennen von Mutter und Baby können jedoch die Freisetzung dieses wichtigen Hormons beeinträchtigen.

Positive Auswirkungen der Therapie

Nach der therapeutischen Intervention berichtete die Klientin von signifikanten Verbesserungen in ihrer Beziehung zu ihrem Sohn. Er zeigte mehr Interesse an Interaktionen mit ihr und reagierte positiver auf ihre Zuneigung. Dies zeigt die Wirksamkeit der verwendeten Therapiemethoden und unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Sensibilität und Unterstützung für Frauen während und nach der Geburt.

Schlussfolgerung

Phyllis Klaus’ Studie zeigt eindrucksvoll, dass Therapie eine wirksame Methode zur Bewältigung traumatischer Geburtserfahrungen und zur Förderung gesunder Mutter-Kind-Beziehungen sein kann. Es ist wichtig, dass mehr Ressourcen in die Unterstützung von Frauen investiert werden, die negative Geburtserfahrungen gemacht haben, und die Wichtigkeit der Rolle des Oxytocins bei der Bindung von Mutter und Kind anerkannt wird.

  1. Phyllis Klaus ist eine lizenzierte Psychotherapeutin und Sozialarbeiterin, die auf dem Gebiet der Traumatherapie und der pränatalen Bindung tätig ist. Sie war früher Fakultätsmitglied in der Abteilung für Familienpraxis und ist weltweit als renommierte Traumatherapeutin anerkannt. Darüber hinaus hat sie bei der Gründung von DONA International mitgewirkt und sich mit Themen wie pränataler Bindung, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), EFT (Emotional Freedom Techniques) und der Prävention sowie Behandlung traumatischer Geburten befasst.
    Phyllis Klaus hat auch Bücher veröffentlicht, darunter “Das Wunder der ersten Lebenswochen” und “Der erste Bund fürs Leben: Bonding: Die gelungene Eltern-Kind-Beziehung“. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die psychische Gesundheit von Familien und die Bedeutung der Bindung in den frühen Lebensphasen. ↩︎
  2. Klaus, P. (2020). Case Report: Healing Trauma Associated with a Negative Birth Experience. Frontiers in Psychology, 11. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.581823 ↩︎

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